Zufluchtnahme

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Zufluchtnahme

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Dieser Text ist eine Niederschrift von Unterweisungen, die von Gonsar Rinpotsche gegeben wurden, auf der Grundlage eines Textes genannt "Gesang der eigenen Erfahrung - Kurze Darlegung der Stufen auf dem Weg zur Erleuchtung", verfasst vom großen tibetischen Meisters Dsche Tsongkhapa.

Textauszug:

Die innere, essentielle Anwendung von Dharma beginnt mit konzentrativer und analytischer Meditation. Wer ernsthaft am Dharma interessiert ist, versucht auch, sich mit einer Art Meditation zu beschäftigen. Aber wie es oft der Fall ist, bringt unsere Beschäftigung mit der Meditation kein großes Resultat. Wir bleiben in unserem Geist mehr oder weniger gleich, so wie immer, und obwohl wir eine gewisse Zeit meditiert, rezitiert, visualisiert und uns konzentriert haben - nicht großartig, aber trotzdem ein bisschen, ab und zu, erreichen wir dadurch keine große Wirkung. Das ist in bezug auf unsere Anwendung die Tatsache.

Ein Grund für dieses Problem ist, dass in unserer essentiellen Anwendung des Dharma eine sehr wichtige Grundlage fehlt. Diese Grundlage ist das Vertrauen, die vollständige Überzeugung, und besonders die richtige Einstellung von Zufluchtnahme. Entweder haben wir die Zufluchtnahme nicht verstanden, oder, obwohl wir sie verstanden haben, besteht sie in unserem Geist nur oberflächlich oder nur in Worten. Und was immer wir dann auf einer solchen Grundlage zu tun versuchen, jeden Tag, oder jeden zweiten Tag, oder einmal am Morgen oder ab und zu, bringt uns nicht viel. Und der einzige Grund dafür ist, dass die notwendige Einstellung der Zuflucht fehlt. Wenn die Grundlage fehlt, ist ein weiterer Aufbau nicht möglich. Deswegen ist dieser Punkt einer der wichtigsten und entscheidendsten Punkte der Meditation.

Wenn sich zum Beispiel jemand nur mit der philosophischen Anschauung des Buddhismus beschäftigt oder nur mit einer gewissen Ethik, einer Disziplin, dann ist die Zufluchtnahme keine unbedingte, unumgängliche Voraussetzung. Man kann sich mit buddhistischer Philosophie beschäftigen, ob man mit ihr übereinstimmt oder nicht, das ist wieder eine andere Frage, aber dennoch kann man sich damit beschäftigen, sie studieren und Dinge über die philosophische Anschauung lernen. Es ist auch möglich, einem gewissen Verhalten zu folgen, negative Handlungen zu vermeiden, Positives zu tun. Auch das braucht nicht unbedingt die Zufluchtnahme als Grundlage. Aber wenn man sich mit der essentiellen Anwendung, der inneren geistigen Arbeit des Dharma, mit der Meditation, beschäftigt, dann ist diese Grundlage unumgänglich. Ohne sie bringt das, was immer wir tun, keine große Wirkung.

Und das ist das größte Problem. Entweder fehlt die Zuflucht vollständig, oder sie fehlt nicht ganz, ist aber noch nicht tief und stark. Mit einer solchen Einstellung des Geistes versuchen wir, über Gottheiten zu meditieren, sie zu visualisieren, Mantras zu rezitieren und viele Einweihungen zu nehmen. Alle diese Dinge haben keinen großen Nutzen, solange dieser sehr notwendige, wichtige Punkt fehlt.

Wenn wir wirklich ernsthaft Dharma anwenden und uns mit richtiger Meditation beschäftigen möchten und dadurch auch einen richtigen, schnellen Fortschritt erreichen wollen, wie es in den Schriften steht und wie es im Unterricht immer wieder gesagt wird, dann muss die Einstellung der Zuflucht tief und stark sein. Diese Überzeugung ist unumgänglich. Ohne sie gibt es keine Möglichkeit für irgendeine Dharma-Meditation.